Forscher aus den USA haben drei Hirnareale identifizieren können, die mit der Zigarettenabhängigkeit zusammenhängen. Mit modernen Bildgebungsverfahren kann man visualisieren, welche Hirnregionen für das Verlangen nach den Zigaretten verantwortlich sind und warum vielen eine Raucherentwöhnung schwerfällt.
Wo die Tabaksucht im Gehirn liegt
Viele Raucher haben beim Abstinenzversuch Schwierigkeiten, ihre Gedanken zu sortieren und fühlen sich oft überfordert. Dies kann auf die Veränderungen im Thalamus zurückgeführt werden. Das ist der Bereich des Zwischenhirns, der Sinnesinformationen verarbeitet. Dieses Phänomen wurde vor allem bei Rauchern beobachtet, die eher unter Stress rauchen, um sich zu beruhigen. Zweitens haben Raucher während dem Tabakentzug eine verminderte Aktivität im so genannten Striatum, das ein Teil des Vergnügungssystems im Gehirn ist. Während des Tabakentzugs konnten vor allem bei den Menschen eine Veränderung festgestellt werden, die das Rauchen als eine glücksbetonte Entspannung betrachten. Die dritte betroffene Hirnregion ist der so genannte anteriore cinguläre Cortex. Dort befinden sich kognitive Funktionen wie Konfliktverarbeitung, Selbstkontrolle, Entscheidungsfindung und Emotionen. Raucher mit Veränderungen in dieser Hirnregion machten häufig Angaben, dass sie mit dem Rauchen auch ihr Körpergewicht kontrollierten.
Rauchen führt zu Dauerstress
Viele Raucher stehen unter ständigem Stress, weil sie sich ohne Zigaretten nicht entspannen können, unzufrieden sind oder Schwierigkeiten haben, sich zu kontrollieren und zu konzentrieren. Kurzfristiger Tabakentzug führt oftmals dazu, dass sich Raucher schlechter konzentrieren können. Hinzu kommt, dass sie nicht von ihrer Sucht loskommen können. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die genannten Hirnareale in enger Beziehung zum Belohnungssystem im Gehirn stehen. Das Belohnungssystem sendet stärkere Impulse als die Bereiche, die die Willenskraft steuern. Das zeigt sich unter anderem auch darin, dass 70% der Raucher am liebsten sofort aufhören wollen, aber es nur rund 5% tatsächlich schaffen.
Hypnose zur Raucherentwöhnung
Mit Hilfe der Hypnose bekommen Sie einen Zugang zu Ihrem Unterbewusstsein, das unsere Verhaltensweisen steuert. Eine ursachenorientierte Hypnose ermöglicht es Ihnen, Verhaltensweisen zu verändern, die Ihnen früher geholfen haben, wie beispielsweise „Rauchen entspannt mich“.
Sie sollten sich ganz genau überlegen, ob es der richtige Zeitpunkt ist, an dem Sie mit dem Rauchen aufhören wollen. Wenn Sie zu viel Stress haben, werden Sie immer wieder zur Zigarette greifen trotz Hypnosebehandlung.
Ursachenorientierte Hypnose
Ich empfehle mindestens 3 Hypnosebehandlungen, mit denen die meisten Menschen zum Nichtraucher werden. Es kann vorkommen, dass Sie auch mehr Sitzungen benötigen, weil sich hinter der „Sucht” noch mehr emotionaler Ballast verbergen kann. Während den Sitzungen werden die Ursachen aufgelöst, die dazu geführt haben, dass Sie überhaupt mit dem Rauchen angefangen haben. Das bedeutet, dass Sie rauchfrei werden, ohne dass Sie andere „Süchte” entwickeln, wie z.B. Ess-, Zucker- oder Shoppingsucht. Falls doch eine Suchtverlagerung stattfinden sollte, liegen tiefergehende emotionale Belastungen hinter dem Rauchen, die wir mit weiteren Sitzungen bearbeiten können.