Was ist eine Hypnose
Die meisten Menschen kennen nur die Showhypnose. Menschen gehen dabei auf die Bühne und verhalten sich wie fremdgesteuert. Showhypnose lässt sich nicht mit einer Hypnosetherapie vergleichen. Man kann sich eine therapeutische Hypnose viel eher wie eine Meditation vorstellen. Der Unterschied zu einer Meditation ist, dass wir belastende Themen während der Hypnose auflösen. Viele Menschen denken, dass man dabei bewusstlos ist oder schläft. Es sieht nur von außen so aus. Während der Hypnose breitet sich eine tiefe Entspannung aus. Man ist ganz klar im Kopf und sehr konzentriert. Auch verliert man dabei nicht seine Kontrolle während der Sitzung. Alles, was man währenddessen bespricht, steuert man selbst.
Der Vorteil einer Hypnosetherapie ist, dass sie viel effizienter ist als andere Therapiemethoden. Wenn die Augen geschlossen sind und die Aufmerksamkeit auf die innere Welt gelenkt wird, bekommt man erst Zugang zu seinen Emotionen und kann Belastungen klarer wahrnehmen. Wir lösen diese belastenden Emotionen gemeinsam auf, um wieder ein glückliches Leben zu führen.
Unser Erstkontakt
Nach Ihrer Online Terminbuchung erhalten Sie eine E-Mail mit allen Informationen. Dazu gehört eine Entspannungshypnose, die Sie sich ganz bequem Zuhause anhören können. Anschließend möchte ich in einem Gespräch mehr über Sie und Ihre Geschichte erfahren. Wenn Sie sich während des Gesprächs gegen eine gemeinsame Arbeit entscheiden, berechne ich nur den Preis für das Vorgespräch (100€).
Ablauf der Hypnosesitzung
Wenn der Therapie nichts im Wege steht, werde ich Sie anschließend behutsam in eine Trance einleiten bis Sie ausreichend entspannt sind. Hauptsächlich arbeite ich mit auflösender Hypnose.
Bei Ängsten vor Hypnose gehe ich sehr behutsam vor. Hier können wir erstmal mit einer Entspannung arbeiten, bevor wir die angstbesetzten Themen angehen. Von Sitzung zu Sitzung können Sie sich besser auf mich als Therapeutin und dann auf die Hypnose einlassen. Wir nehmen uns so viel Zeit, wie Sie brauchen.
Abschließend werde ich Sie aus der Trance begleiten und Sie lassen Ihre Erlebnisse aus der Hypnose auf sich wirken.
Alle Sitzungen können in Deutsch, Türkisch und Englisch wahrgenommen werden.
Häufig gestellte Fragen zur Hypnose
Während der Hypnose werden Sie weder wegtreten noch schlafen. Sie sind sogar klarer und wacher als im Wachzustand, da Sie Ihre Gefühle und Gedanken viel bewusster wahrnehmen. Manche Menschen sehen mehr Bilder während der Trance, die einen Bezug zu ihren Themen haben.
Man kann eine Hypnose auch jeder Zeit bewusst beenden, indem man einfach die Augen öffnet. Ich würde Sie bitten, dies nicht zu tun. Öffnen Sie sie bitte erst dann, wenn ich Sie dazu am Ende der Hypnosesitzung auffordere. Sonst kann es vorkommen, dass Sie das Auflösen bestimmter Emotionen damit unterbinden.
Die hypnotische Trance hat eine entspannende Wirkung auf den Körper. Bei Eintreten der Trance können einige ungefährliche Effekte auftreten: Manche Menschen spüren einen Hustenreiz, einen Juckreiz, Tränen der Augen, Gähnen, einen verstärkten Schluckreiz oder einen Lachreiz. Versuchen Sie, bitte diese Reize nicht zu unterdrücken, sondern lassen Sie sie einfach geschehen. Ein Unterdrücken der Reize, kann die Trance stören. Daher dürfen Sie sich selbstverständlich bei einem Juckreiz kurz kratzen, damit sie anschließend in eine tiefe, intensive Trance gehen können.
Die Showhypnose dient nur der Unterhaltung vor einem Publikum und hat keinen therapeutischen Mehrwert. Über verschiedene Tests werden die „hoch-hypnotisierbaren“ Menschen herausgefiltert. Diese müssen dann meist peinliche Handlungen vorführen.
Während einer Hypnosetherapie hat der Klient die volle Kontrolle über die Themen und den Verlauf der Sitzung.
Menschen, die stärkere Orientierungshilfen brauchen, kommen möglicherweise mit einer Verhaltenstherapie besser zurecht.
- Kommen Sie bitte pünktlich zu unserem Hypnosetermin, um Stress im Vorfeld zu vermeiden.
- Nehmen Sie sich vor und nach der Hypnosebehandlung am selben Tag nichts mehr vor.
- Vermeiden Sie es, übermüdet oder erschöpft zum Termin zu kommen, da die Aufnahmefähigkeit sonst eingeschränkt sein kann.
- Falls Sie sensibel auf Koffein reagieren, nehmen Sie bitte 3 – 4 Stunden vor dem Termin keine koffeinhaltigen Getränke (z.B. Kaffee, Cola, schwarzer Tee) zu sich. Die aufputschende Wirkung kann kontraproduktiv für die Trance sein. Trinken Sie stattdessen ausreichend Wasser.
- Verzichten Sie mind. 72 Stunden vor der Behandlung auf die Einnahme von Schmerzmitteln. Falls die Medikation ärztlich angeordnet ist, teilen Sie mir dies bitte vor der Hypnosebehandlung mit.
- Verzichten Sie mind. 48 Stunden vor der Behandlung auf den Konsum von Alkohol oder bewusstseinsbeeinflussenden Mitteln.
Es gibt jedoch einige Überlegungen zur Behandlung mit Hypnose, die sich auf den Missbrauch von Macht beziehen. Jeder Hypnotiseur sollte professionell und verantwortungsbewusst mit seinen Fähigkeiten umgehen und niemanden schaden.
Suggestionen erzielen leider keine Wirkung, wenn sie vom Klienten nicht angenommen werden können. Ein Beispiel: Der Therapeut sagt zum Klienten während einer Hypnose: „ Ab heute wirst Du selbstbewusst durchs Leben gehen.“ Doch der Klient denkt möglicherweise: „Nein, ich bin nicht selbstbewusst.“ Dann werden die Suggestionen nicht oder nur kurzfristig wirken. Die Ursachen für das fehlende Selbstbewusstsein müssen zuerst aufgelöst werden. Dann sind Suggestionen sehr wirksam.
Zuletzt ist es vor allem aber auch möglich, dass Sie eine Erstverschlimmerung Ihrer Beschwerden haben, z.B. dass Sie emotionaler sind oder verstärkt körperliche Symptome entstehen. Das ist ein Zeichen für Heilungsprozesse und klingt innerhalb von einigen Tagen wieder ab. Die Hypnose kann einige Tage bis Wochen nachwirken.
Es kann vorkommen, dass Sie nach den ersten Hypnosebehandlungen öfter träumen, weil das Unterbewusstsein während der Hypnose angeregt wird und es dadurch aktiver arbeitet. Auch das ist ein Zeichen für Heilungsprozesse.
- Nach der Hypnose fühlen sich viele Klienten wie nach einem Mittagsschlaf. Legen Sie sich daher Ihre Termine im Anschluss so, dass Sie noch etwa eine Viertelstunde Zeit haben, um wieder vollkommen wach zu werden, bevor Sie z.B. Auto fahren müssen.
- Nach der Hypnosebehandlung, empfehle ich Ihnen etwas Ruhe.
- Analysieren Sie nicht sofort im Anschluss an die Sitzung, ob die Wirkung der Hypnose eingetroffen ist. Erst nach 3 – 4 Tagen lassen sich genaue Effekte überprüfen. Ihr Gehirn braucht Zeit, um die Therapiesitzung zu verarbeiten. Erste Ergebnisse lassen sich erst nach einigen Nächten erkennen, weil Ihr Gehirn während des Schlafs Tiefenspeicherungsprozesse erledigen kann.
- Verzichten Sie in den 3 Tagen nach einer Hypnose auf größere Alkoholmengen oder die Einnahme von Medikamenten, die nicht ärztlich verschrieben worden sind. Alkohol, Medikamente oder andere Mittel, die Ihr Bewusstsein beeinflussen können, können die Wirkung der Hypnose mindern.
- Trinken Sie in den kommenden Tagen nach der Behandlung ausreichend. Dadurch kann das Gehirn und Nervensystem bei Veränderungsprozessen und Verarbeitungen mentaler Prozesse unterstützt werden.
- Der Ausgangspunkt jeder erfolgreichen Therapie ist die Eigenmotivation des Klienten. Wenn Sie von jemanden zur Hypnose geschickt werden und Sie sich im Moment nicht bereit für eine Therapie fühlen, wird die Hypnosetherapie nichts bringen.
- Eine starke Angst vor einer Hypnotherapie kann den Erfolg ebenfalls beeinträchtigen. Vielen Menschen fällt es schwer, sich gegenüber einem Fremden zu öffnen. Wenn Sie die Bereitschaft mitbringen, die Angst ablegen zu wollen, steht unserer Zusammenarbeit nichts im Weg.
- Es gibt Menschen, die ausschließlich anderen die Schuld für ihre Schwierigkeiten geben. Wenn Sie nachhaltig etwas in Ihrem Leben ändern wollen, brauchen Sie für die Therapie ein Mindestmaß an Selbstreflexion.
- Nicht vorhandenes Vertrauen zwischen dem Klienten und Therapeuten kann dazu führen, dass der Klient sich erst gar nicht in die Trance begeben kann.
- Vielleicht ist eine Hypnosetherapie gar nicht in Ihrer Situation die richtige Therapiemethode. Dann kann möglicherweise eine Gesprächs- oder Verhaltenstherapie zum Therapieziel führen.
- Scham- und Schuldgefühle verhindern oftmals den Erfolg einer Psychotherapie. Die Scham sich so zu zeigen, wie man ist, hemmt Menschen, schambehaftete Dinge überhaupt erst anzusprechen. Manchmal verschließen sich Menschen aufgrund von Schamgefühlen während der Hypnose.
- Wenn Sie bestimmte Emotionen (z.B. Wut, Hass etc.) in den Sitzungen nicht behandeln möchten, kann es den Therapieerfolg beeinträchtigen und Ihre Stimmung nachhaltig verschlechtern. Alle Emotionen sind natürliche psychische Prozesse, die uns zu einem Menschen machen. Das Ausklammern von unangenehmen Emotionen kann dazu führen, dass wir nur an der Oberfläche Ihres Problems kratzen.
- Die meisten Menschen haben leider falsche Erwartungen an eine Hypnosetherapie. Wie bei fast allen Therapiemethoden kann es durch eine Hypnose sowohl zu positiven als auch zu negativen Veränderungen Ihrer Stimmung kommen. Es braucht eine vollständige Aufarbeitung unserer „schlechten“ Erinnerungen, um sich wieder wohlzufühlen.
- Perfektionismus und überkritisches Denken können einer erfolgreichen Hypnosebehandlung im Weg stehen. Alles, was während der Hypnose geschieht, darf da sein. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Auch das Nachdenken während der Hypnosesitzung darüber, ob Sie ausreichend in Trance sind, kann das Loslassen verhindern.
- Bei starken Zwängen kann eine Hypnosetherapie in den meisten Fällen nur begleitend zu einer medikamentösen Therapie erfolgreich sein.
- Die Einnahme von Psychopharmaka kann die Trancefähigkeit erschweren. Falls Sie Medikamente wie Beruhigungsmittel (Benzodiazepine) oder Schlaftabletten (Hypnotika) einnehmen, bleibt erfahrungsgemäß der positive Effekt einer Hypnose aus. Beruhigungsmittel dämpfen Ihre Gefühle, sodass sie sich mit der Hypnose nicht auflösen lassen. Die Medikamente müssen erst unter ärztlicher Betreuung ausgeschlichen werden und vollständig im Körper abgebaut sein. Das kann mehrere Wochen bis Monate andauern.
Falls Sie erst kürzlich mit der Einnahme von Antidepressiva begonnen haben, empfehle ich Ihnen, sich erst an das Medikament zu gewöhnen. In der Anfangsphase können die Gefühle verflachen, sodass Hypnosen nicht wirken können. - Seien Sie geduldig. Wenn Sie ein Leben lang mit Beschwerden gelebt haben, braucht es mehrere Sitzungen, bis sich Themen lösen. Es kann auch vorkommen, dass sich ein Thema auf vielen Ebenen bei Ihnen festgesetzt hat. Das ist ganz normal. Seien Sie daher nicht zu streng mit sich, wenn Sie mehrere Hypnosesitzungen zu dem gleichen Thema benötigen.
Mit Hilfe der Hypnosen kommen Sie immer mehr ins Fühlen. Das kann sich für manche Menschen sehr bedrohlich anfühlen. Und eigentlich ist es ein Zeichen, dass wir dem Kern des Problems näherkommen.
- Menschen, die unter einer Psychose oder Schizophrenie leiden.
- Nach kardiovaskulären Ereignissen wie einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder Thrombose und Embolie sollte eine Hypnoseanwendung erst nach 6 Monaten wieder erfolgen.
- Es werden keine Hypnosen an intelligenzgeminderten Menschen durchgeführt.
- Bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen, z.B. Borderline-Persönlichkeitsstörung, eignet sich die Dialektisch-Behaviorale Therapie besser als eine Hypnosetherapie.
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